• Angina pectoris bedeutet „Brustenge“. Es handelt sich um einen anfallsartig auftretenden, thorakalen Schmerz, welcher durch eine Ischämie des Herzens ausgelöst wird.
• Abkürzung AP (!Achtung! in manchen Akten steht “AP” für “Anus Präter”)
• AP ist das Kardinalsymptom der koronaren Herzkrankheit (KHK)
Ziel aller Maßnahmen ist die Sauerstoffversorgung des Herzens zu verbessern
Am Wirksamsten wird der Sauerstoffbedarf des Herzens verbessert durch:
• Körperliche Ruhe
• Vermeidung von Aufregung
• Medikamentöse Herzentlastung (Medikament der Wahl ist Nitroglycerin)
• Sauerstoffzufuhr über Nasensonde
Jeder Patient mit einer KHK ist von Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen bedroht.
Medikamentöse Behandlung:
• Nitrate
• ß-Blocker (senkt den myokardialen O2 –Verbrauch, besitzt schützende Wirkung für Arrhythmien)
• Niedrig dosierte Azetylsalizylsäure (Asperin) oder Clopidogrel (Plavix) können Thrombenbildung in den Herzkranzgefäßen verhindern
Nicht-medikamentöse Behandlung:
• Rauchen aufgeben
• Reduktion von Übergewicht
• Senkung des erhöhten Cholesterinwertes
• Maßvolle sportliche Betätigung
• Stressabbau durch z.B. Entspannungsübungen
Invasive Eingriffe:
• PTCA 🙁perkutane transluminale koronare Angioplastie) Wird häufig auch als Ballondilatation bezeichnet.
• Stents: Gefäßstützen aus Metall, die die Stenose langfristig erweitert.
Langzeittherapie
Der Bypass “ACVB”: (aorto-koronarer Venen-Bypass) Ein oder mehrere Venenstücke werden entnommen (V. saphena magna) und zwischen den herznahen Abschnitt der Aorta und der Koronararterien distal der Engstelle oder des Verschlusses eingesetzt.
Erstmaßnahmen bei akuter Angina pectoris
• Patienten nicht alleine lassen, ihm das Gefühl von Ruhe und Geborgenheit vermitteln
• Patienten ins Bett bringen und erhöhtem Oberkörper lagern
• Beengende Kleidung entfernen
• Vitalzeichen kontrollieren
• Sauerstoff geben. Häufig existieren in einem Krankenhaus Standards für besondere Notfallsituationen, z.B. Angina-pectoris-Anfälle. Enthalten diese die Sauerstoffgabe mit Menge und Verabreichungsform, muss keine zusätzliche Arztanordnung eingeholt werden
• Bei einem systolischen Blutdruckwert über 100 mmHg 2 Hübe Nitro-Spray verabreichen
• Evtl. EKG schreiben (lassen)
• Je nach Verlauf und EKG-Befund Verlegung auf die Intensivstation vorbereiten bzw. veranlassen